Auszeit im Ausseerland

Altausseer-See ©TVB-Ausseerland Salzkammergut Tom Lamm

Zwischen den westlichen Ausläufern des Toten Gebirges und des Dachstein-Massivs befindet sich das Ausseerland. Obwohl es zum steirischen Salzkammergut gehört, ist es eine ganz eigene Region mit kristallklaren Seen, verborgenen Mooren, dichten Wäldern und massiven Bergen an den nördlichen Kalkalpen.

Wahrzeichen des Ausseerlandes sind die wildwachsenden Narzissen, welche im späten Frühling die idyllische Berg- und Seenlandschaft zwischen Dachstein, Loser und dem Toten Gebirge mit einem leuchtend gelben Blütenteppich überdecken und die Region in ein duftendes Blütenmeer verwandeln.

Wanderung im AusseerLand

Hier, fernab vom   Massentourismus, geht es ruhiger und bodenständiger zu – jedoch wird es nie langweilig Die unvergleichliche Natur verzaubert und lädt zum Innehalten, Zur-Ruhe-Kommen und zum Krafttanken ein. Gleichzeitig ist sie auch ein Ort der Legenden, wie jene um das verschollene Gold der Nazis, das diese im nahen Toplitzsee versenkt haben sollen, welches aber bis heute nicht gefunden wurde.

Schon im 19. Jh. entdeckten Künstler und Intellektuelle das Ausseerland. Berühmte Namen wie: Joseph von Eichendorff, Sigmund Freud, Adalbert Stifter, Arthur Schnitzler, Johannes Brahms, Gustav Mahler, Stefan Zweig und Hugo von Hofmannsthal entdeckten die Region für ihre Sommerfrische oder als Zweitwohnsitz. Sie holten sich hier Kraft und Inspiration für beeindruckende Werke. Und auch heute leben noch viel Künstler hier, wie die Autorin Barbara Frischmuth und die Filmlegende Klaus Maria Brandauer, der in Altaussee aufgewachsen ist, und bis heute einen Wohnsitz hat.

Bad Aussee Kurpark ©TVB Ausseerland Salzkammergut Griese

Einst wurde hier, und ein wenig auch heute, das Geld mit Salz verdient. Dieses wird bis heute noch auf traditionelle, bergmännische Weise abgebaut. Ohne Verwendung von Sprengstoff wird es aus dem Gestein gebrochen und noch unter Tage vorverlesen, um schließlich an der Erdoberfläche ein weiteres Mal von Hand aussortiert zu werden. Ein Besuch im größten bis heute aktiven Salzbergwerk Österreichs ist ein besonderes Erlebnis: Die Gänge sind aus purem Steinsalz. Ein Besuch der Salzwelten Aussee ist wirklich lohnenswert.

Die Wasnerin

Der kleine Kurort Bad Aussee ist einer der zentralen Orte der Region. Er liegt rund   80 Kilometer von Salzburg entfernt und gilt als Mittelpunkt Österreichs . Auf einer kleinen Anhöhe am Ortsrand mit einer Panoramasicht auf Dachstein und Loser steht das G’sund & Natur Hotel Die Wasnerin. Ein Refugium der Ruhe und Besinnung. Namensgeberin des Hotels war die Wasnerin, die schon im 15. Jahrhundert ein Gasthaus betrieb und bereits damals haben Schriftsteller-Legenden im Gasthaus gelebt und gearbeitet.  Noch heute zeugen viele Zitate an den Wänden der WORTART-Lounge von Autoren, die in der Region gelebt haben  und bei der Waserin zu Gast waren. Es werden oft Lesungen im Hotel angeboten und Petra Barta, die heutige Gastgeberin, hat auch das Literasee-Festival ins Leben gerufen. Auch wenn die Literatur sich wie ein roter Faden durch das Hotel zieht, so kommen die meisten Gäste vor allem wegen des besonderen Spa-Angebots.

Wasnerin © 1001Reisetraeume.de

Im Wellness- und Behandlungsbereich „Nabel“ –   Nabel steht für den Mittelpunkt des Menschen, der durch die Entspannung und Erholung hier wieder zurück zu seiner eigenen Mitte finden soll. Urlaub im Kopf und Entspannung, die in die Tiefe geht. Der Name ist Programm und dieses innovative Konzept ist erst gerade mit dem SPA Star Award ausgezeichnet worden.

Der Wellnessbereich erstreckt sich auf 2400 Quadratmetern und drei Etagen. Ein Schwimmbad draußen, eines drinnen, verschiedene Saunen wie Zirben-Außensauna, Sole-Dampfbad, Infrarot und herrlich viel Platz zum Ausruhen oder Lesen. Hier kann man sich schnell komplett entspannen. Ein Highlight im Sommer ist die Dachterrasse mit bester Panoramasicht auf Dachstein und Loser Wenn es kühler wird, dann lädt der Raum der Natur mit offenem Kamin, Duftbar und Tee-Lounge zum „Auszeiteln“ ein, ein Begriff, den sich Petra und Davor Barta einfallen und haben schützen lassen. Sportliche Naturen stehen neben einem Fitnessraum auch Yoga- und Aktivräume zur Verfügung. Es werden viele individuelle Behandlungen von der klassischen Massage über Kräuterstempelmassagen bis hin zu ganzheitlichen Wirbelsäulenbehandlungen, Kosmetik und Detox-Programme für das Wohlbefinden angeboten.

DIE-WASNERIN Blick zum Dachstein Tina Reiter

Ich habe mich für „TRANQUILLITY TM Tiefenentspannungsritual“ entschieden. Tiefenentspannung in ungewohnter Umgebung und in nur 40 Minuten – ich bin skeptisch, ob das möglich ist. Doch schon als ich den Behandlungsraum betrete und mir der Duft der TRANQUILLITYTM Aromen in die Nase steigt, fühle ich mich schon wohl. Das Ritual beginnt mit warmen, duftenden Kompressen gefolgt von einer manuellen Gesichts-, Kopf- und Nackenmassage. Der anschließende Einsatz von eigens kreierten Jade-Stein-Massagerollen -der Jadestein ist seit Jahrtausenden als heilvoller Kraftstein weltweit bekannt- führt trotz meiner anfänglichen Zweifel zur absoluten Tiefenentspannung.

Offline-Suite Wasnerin © 1001Reisetraeume.de

Wichtig zum Wohlfühlen und Entspannen sind aber auch die Zimmer, die alle mit Holzböden und Balkon oder Terrasse sind. Bei der Einrichtung wurden hauptsächlich Natur-Materialien wie Holz, Loden und Stein verwendet.

Modernes trifft auf altes, wie das unter Denkmalschutz stehende Stammhaus, welches ein reiner Holzbau ist. Es beherbergt die verschiedenen Stuben des Restaurants und einige Suiten, die liebevoll bis ins Detail ausgestattet sind, wie die Schmunzel-Suite oder die strahlungsarme Offline-Suite. Sie lädt zum „Digital-Detox“ ein und ist bewusst ohne Telefon, Handyempfang, WLAN, Fernsehen und Radio ausgestattet, quasi elektronische Funkstille.

DIE WASNERIN WOW-Suite ©Luttenberger

Im Haupthaus gibt es sieben Wow-Suiten für Hundebesitzer mit eigenem Garten. Die Zimmer bieten einen getrennten Wohn- und Schlafbereich, eigene Hunde-Schlafstätte sowie einen Kühlschrank für Futter und andere nützliche Dinge für Hundebesitzer.

Für Bewegung sorgen auch Yoga-Kurse und geführte Wanderungen wie z. B. die gemütliche Wanderung in das Naturschutzgebiet des Obertrauner Koppenwinkel vorbei an der Koppenwinkellacke, ein kleiner See am Fuße des Dachsteins und der Traun.

Wasnerin © 1001Reisetraeume.de

Inmitten der Natur und umrahmt von Wäldern findet man hier unendliche Ruhe. Weiter ging es zum Ursprung des Bühlerbachs. Aufgrund der starken Regenfälle in den vorangegangenen Tagen war aus dem sonst beschaulichen Bach ein reißender kleiner Fluss geworden, der mit großem Getöse in Tal hinabfloss. Weiter ging es nach einer Flussüberquerung auf einem schmalen Pfad entlang der Traun zurück.

Der Wächter Wasnerin © 1001Reisetraeume.de

Direkt am Hotel gibt es auch einen 9-Loch Golfplatz und im Winter eine Langlaufloipe. Dann kann man auch auf dem Grundlsee Eislaufen oder in einem der nahen Skigebiete Ski fahren.

Ein Wort möchte ich noch zu den Mitarbeitern sagen, ein tolles Team. Und das ist sicherlich auch ein Verdienst der beiden Gastgebern Petra und Davor Barta, die nicht umsonst als „Hôtelier des Jahres“ ausgezeichnet wurden.

Die Wasnerin hat sich ausgerichtet auf Gäste, die naturnahe Erholung, Wellness und gutes Essen suchen, und auch vielleicht literarisch interessiert sind, ein Hotel für Menschen, die ihre Ruhe haben, die eben „Auszeiteln“ wollen. Und darüber wacht im Garten ein mystischer „Wächter der Zeit“, eine Skulptur des Künstlers Manfred Kielnhofer, der zum Nachdenken einladen soll, ob wir unsere Zeitressourcen wirklich gescheit nutzen. Denn wer kennt das nicht, dieses ständige „Ich habe keine Zeit!“?

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